Wie sinnvoll ist eine tragbare Power Station?

Die Energiepreise schnellen unaufhaltsam in die Höhe! Daher beginnt ein Umdenken in der Gesellschaft und viele Menschen überlegen, alternative Energiequellen wie die Sonne oder den Wind stärker zu nutzen. Portable Power Stationen, die mit Solarkraft betrieben werden, können eine probate Lösung sein, um unabhängig vom öffentlichen Stromnetz zu werden. Vor allem beim Camping, im Schrebergarten und beim mobilen Arbeiten haben sich die tragbaren Energiespeicher schon bestens bewährt!

Die meisten portablen Power Stationen werden mit Solarenergie gespeist! © EcoFlow

Was versteht man unter einer tragbaren Power Station?

Eigentlich ist eine portable Power Station für Situationen gedacht, in denen die herkömmliche Stromversorgung ausfällt. Derzeit werden die meisten Produkte auf Reisen genutzt, um durch eine unabhängige Stromversorgung den eigenen Komfort zu verbessern.

Das Besondere an einer hochwertigen Power Station sind die verschiedenen Ein- und Ausgänge. Das Gerät kann sowohl mithilfe eines Netzteils als auch mit einer 12 Volt Autobatterie aufgeladen werden. Wer die Power Station an ein Solarmodul anschließt, besitzt ein autarkes Energiesystem, das sich selbstständig auflädt und die Elektrogeräte dauerhaft mit Strom versorgt. Das Beste an einer solchen Lösung ist der Umstand, dass der Strom keine weiteren Kosten verursacht und umweltneutral produiert wird.

An einer Power Station können mehrere Geräte verschiedenen Typs angeschlossen werden. In der Regel besitzt eine Power Station sowohl einen USB-C-Anschluss als auch einen 12-Volt- und 230-Volt-Ausgang. Damit lässt sich problemlos ein Kühlschrank oder ein Notebook sowie ein Radio / TV-Gerät betreiben. Beim Smartphone läuft der Akku nicht mehr leer, weil es auch in abgelegenen Regionen aufgeladen werden kann.

Wie funktioniert eine Power Station?

Eine portable Power Station ist eine tragbare Batterie, die überall dort Strom liefert, wo keine Steckdose in der Nähe ist. Sie ist in verschiedenen Größen und Ausführungen erhältlich. Die potentesten Power Stations können eine Leistung von bis zu 3.600 Watt zur Verfügung stellen. Neben der eigentlichen Batterie ist der Wechselrichter das wichtigste Bauteil einer Power Station. Dieser ermöglicht es, Wechselstrom in Gleichstrom umzuwandeln.

Der Wechselrichter ist von entscheidender Bedeutung, weil in der Batterie der Power Station nur Gleichstrom gespeichert werden kann. Elektrogeräte mit einem 230-Volt-Anschluss werden jedoch mit Wechselstrom betrieben. Deshalb wandelt der Wechselrichter beim Aufladen den Wechselstrom aus der Steckdose oder der Solaranlage in speicherfähigen Gleichstrom um. Angeschlossen werden können dann Geräte, die sowohl Wechsel- als auch Gleichstrom benötigen.

Geräte wie ein Föhn oder eine Bohrmaschine, die Wechselstrom benötigen, besitzen in der Regel einen Schuko-Stecker und werden mit 230-Volt versorgt. Notebooks und Smartphones mit einem USB-C-Anschluss laden ihre Akkus mit Gleichstrom auf.

Verschiedene Batterietypen kommen zum Einsatz

 

Power Stationen unterscheiden sich anhand der verwendeten Batterie. Bisher werden in der Regel sogenannte Lithium-Ionen-Akkus verbaut, wie sie auch beim Notebook zum Einsatz kommen. Diese besitzen eine hohe Energiedichte, verfügen aber über eine beschränkte Anzahl von Ladezyklen.

Daher empfiehlt es sich bei Dauernutzung, auf einen Lithium-Eisenphosphat-Akku zurückzugreifen. Ein solcher überhitzt nicht so schnell und ist weniger empfindlich gegenüber einer Tiefentladung.

Wie lange liefert ein Solargenerator Strom?

Bei dieser Frage kann eine allgemeingültige Antwort nicht gegeben werden. Ist die Laufzeit doch abhängig von der Anzahl und dem Verbrauch der angeschlossenen Geräte.

Die Kapazität einer Power Station wird üblicherweise in Wattstunden (Wh) angegeben. Der Verbrauch der Elektrogeräte wird im Regelfall in Watt (W) beziffert. Wer nun die Kapazität durch den Verbrauch teilt, erhält eine Zeitangabe in Stunden. Diese gibt an, wie lange ein Gerät bei voller Leistung läuft, wenn es an den Solargenerator angeschlossen ist.

Für welche Zwecke lohnt sich eine Power Station?

Bisher kommen Solargeneratoren hauptsächlich auf Reisen im Campingbus oder im mobilen Büro zum Einsatz. Es werden kleine bis mittlere Elektrogeräte betrieben, die das Arbeiten im Urlaub ermöglichen oder den Kühlschrank im Wohnmobil betreiben, ohne die Autobatterie über Gebühr zu belasten.

Grundsätzlich ist es denkbar, größere Modelle auch im Alltag zu verwenden. Während eines Blackouts kann mit einem solchen Produkt die Stromversorgung aufrechterhalten werden. Wichtige Elektrogeräte wie die Gefriertruhe laufen dann noch einige Zeit weiter, bis im Idealfall die Stromversorgung wieder funktioniert.

Power Stationen bieten sich zudem an, wenn BewohnerInnen eines Hauses darauf achten, ihre Stromrechnung merklich zu reduzieren. Dabei werden die Batterien tagsüber aufgeladen. Nachts, wenn die Sonne nicht scheint, liefern die Anlagen Strom, ohne dass dieser über den Stromzähler des Versorgers abgerechnet und bezahlt werden muss.

Wie groß sollte eine Power Station sein?

Die Auswahl der Kapazität einer Power Station hängt damit zusammen, für welchen Verwendungszweck sie eingesetzt werden soll. Wenn unterwegs hauptsächlich der USB-C-Anschluss für Notebook, Smartphone, Mini-Kühlbox oder Kamera benötigt wird, ist eine Leistung von 500 Watt ausreichend. Manche Hersteller statten ihre Produkte mit einer Boost-Funktion aus. Dann kann die Leistung auf bis zu 1.800 Watt erhöht werden. In diesem Falle kann ein Kühlschrank betrieben werden. Geräte ohne Boost-Funktion sollten mindestens 1.000 Watt zur Verfügung stellen.

Wird regelmäßig der Wasserkocher oder ein Gerät mit dem Verbrauch einer Tischkreissäge angeschlossen, sollte die Power Station mindestens 1.200, besser noch 1.800 Watt liefern. Wird eine Induktionskochplatte oder ein Elektrogrill damit betrieben, muss ein Gerät verwendet werden, das bis zu 3.000 Watt Strom liefern kann. Eine solche Power Station verliert an Mobilität, ist sie doch bis zu 45 Kilogramm schwer.

Ist die Power Station mit dem Hausnetz kompatibel?

Die Verbindung einer Power Station mit dem Hausnetz ist nicht zu empfehlen. Aufgrund der fehlenden Netzsynchronität sind beide Systeme inkompatibel und die Power Station gibt in kurzer Zeit den Geist auf. Wer das Haus autark mit Strom versorgen möchte, sollte über eine sogenannte Inselanlage nachdenken, deren Batterie weitaus größer dimensioniert ist als bei einer Power Station.

Wie viel kostet eine Power Station?

Tragbare Solargeneratoren gibt es in verschiedenen Preisklassen. Kleine Ausführungen, die bequem im Rucksack mitgeführt werden können, sind schon ab etwa 300 Euro erhältlich. Potentere Geräte mit 600 Watt Ausgangsleistung kosten rund 400 Euro und sind teilweise schon mit einem Boost-Modus ausgestattet, der die Leistung auf 1.800 Watt hochtreibt. Power Stationen mit mehreren Gadgets, abnehmbarem Akku und schneller Ladezeit sind ab 600 Euro erhältlich. Für Premiummodelle mit Spitzenleistung, die für einen Dauereinsatz gedacht sind, muss mit Preisen ab 800 Euro gerechnet werden.

Wie lagert man eine Power Station richtig?

In der Praxis hat sich erwiesen, dass etwa 80 % Ladekapazität den Lithium-Akku am effektivsten schont, sofern das Gerät als Notstromaggregat immer einsatzbereit sein muss. Bei einer mehrmonatigen Lagerung ist eine Ladekapazität von 45 % sinnvoll. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass die Lagertemperaturen 20° Celsius und 60 % Luftfeuchtigkeit nicht übersteigen.

Fazit

 

Wer auf Reisen an einer autarken Stromversorgung Interesse hat, etwa beim Camping, ist mit einem Solargenerator mittlerer Leistung bestens bedient. Wenn nur kleine Elektrogeräte mit USB-C-Anschluss betrieben werden sollen, dann reicht ein Einsteiger-Modell aus. Im Falle, dass die Ökobilanz ein wichtiges Kaufkriterium ist, sollte ein Solarpanel zugekauft werden, weil ein solches bei den wenigsten Modellen im Lieferumfang enthalten ist.

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