Manche Kreuzworträtsel können zur Herausforderung werden
Millionen Bundesbürger beschäftigen sich gerne mit Kreuzworträtseln. Eine Umfrage aus dem Jahr 2017 legt nahe, dass über elf Millionen regelmäßig in ihrer Freizeit Spaß daran haben, die gesuchten Begriffe zu erraten. Gewaltige 29 Millionen Bürger lösen immerhin ab und zu ein Rätsel. Zumeist handelt es sich dabei eben um ein Kreuzworträtsel. Diese zu entdecken ist nicht allzu schwer, schließlich findet man diese in fast jeder Zeitschrift.
- 100 Jahre alt
- Wissen ist Macht
- Training für das Gehirn
- Anspruchsvoll und zeitraubend
- Mit der Erfahrung verbessern sich die Fähigkeiten
Übersicht
100 Jahre alt
Kreuzworträtsel nun auch schon fast 108 Jahre alt. Die „Geburt“ des ersten Kreuzworträtsels wird heute auf den 21. Dezember 1913 datiert. Doch was ursprünglich fixer Bestandteil jeder Zeitung war, hat längst auch den Weg in die digitale Welt gefunden. Fans finden diese mittlerweile in Unmengen im Netz. Wer neu in der Welt der Kreuzworträtsel ist, wird sich mit einigen Tipps schnell zurechtfinden.
Jede Form von Rätsel beschäftigt seit jeher die Menschheit. Die Bandbreite ist enorm. Sie reicht von kniffligen Fragen wie jener nach der Null beim Roulette im Kreuzworträtsel bis hin zum schwierigsten Rätsel der Welt. Die Antwort auf Ersteres lautet Zero und wird bis heute gerne in Kreuzworträtseln gefragt. Letzteres ist ein Logikrätsel und stammt aus dem Jahr 1992.
Wissen ist Macht
Die Gründe für die Beliebtheit von Rätseln sind vielfältig. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um eine Art Gehirnjogging. Wer regelmäßig Kreuzworträtsel löst, lernt schnell um die Ecke zu denken. So erforscht man die Bedeutung neuer und bisher unbekannter Wörter und Synonyme. Der eigene Wortschatz wächst an, das sorgt auch für eine klarere Kommunikation. Die Neugier steigt und führt dazu, dass man mit der Zeit immer besser im Lösen der Rätsel wird.
Gleichzeitig erwirbt man neues und faszinierendes Wissen in den unterschiedlichsten Gebieten. Schließlich decken Kreuzworträtsel unzählige Bereiche ab. So bildet man sich unbewusst weiter. Hier besteht kein Zwang etwas zu lernen. Die freiwillige Beschäftigung mit den Rätseln führt dazu, dass es einem besonders leicht fällt, sich die neuen Begriffe zu merken. So erweitert man automatisch sein Allgemeinwissen und kann in Diskussionen mit seinem Wissen glänzen.
Training für das Gehirn
Die regelmäßige Beschäftigung mit Kreuzworträtseln trainiert das Gehirn und seine Funktionen. Nicht umsonst gilt das Gehirnjogging als wichtige Voraussetzung für geistige Gesundheit im Alter. Als Rätselfreak regt man seine Denkprozesse an und lernt sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren. So schwingt sich das Gehirn zu Höchstleistungen auf. Diese Fähigkeiten kommen den Fans von Kreuzworträtseln in ihrem Alltag zugute. Sie sind in der Lage zielgerichtet und konzentriert an einer Aufgabe zu arbeiten, bis sie zur vollsten Zufriedenheit erledigt ist. Die geistige Bewegung verbessert das Denkvermögen und hält in jeder Hinsicht fit.
Mit ein Grund für die Beliebtheit von Kreuzworträtsel ist sicherlich die Verfügbarkeit. Als Fan kann man diese überall finden und jederzeit lösen, wenn man Lust dazu verspürt. Gleichzeitig besteht keine Chance, dass die gesuchten Antworten jemals ausgehen. Kreuzworträtsel bleiben immer aufregend und spannend. Sollte es einmal tatsächlich nicht mit der gesuchten Lösung klappen, dann bietet das Internet zahllose Möglichkeiten Hilfestellung zu leisten.
Anspruchsvoll und zeitraubend
Eine ganz besonders herausfordernde Form eines Kreuzworträtsels erwartete 2007 die Teilnehmer des sogenannten MIT Mystery Hunt. Wie der Name schon nahelegt, findet dieses am renommierten Massachusetts Institute of Technology statt. Dort treffen sich jedes Jahr tausende Rätselfreaks aus aller Welt. Die Mischung aus Rätsel und Schnitzeljagd dauert zwischen 48 und 72 Stunden. Die Aufgaben sind höchst detailreich und verzwickt organisiert.
2007 drehte sich alles um ein Kreuzworträtsel. Dieses befand sich jedoch nicht auf Papier, sondern wurde auf eine Kleinsche Fläche projiziert. So erschien das Kreuzworträtsel den Teilnehmern als randloses und zweidimensionales Objekt.
An der MIT Mystery Hunt nehmen jedes Jahr rund 30 Teams teil. Diese verfügen über bis zu 100 Mitglieder. Dementsprechend gehen sie generalstabsmäßig vor. Zu Beginn der Rätseljagd richten die Teams eigene Basiscamps ein. Dort wird die Arbeit zugeteilt und koordiniert. Die Organisatoren sind davon überzeugt, dass die hier geleistete Hirnarbeit auch an anderer Stelle längst Früchte getragen hat.
Das laut eigenen Angaben schwierigste Rätsel der Welt stammt von Raymond Smullyans. Der amerikanische Philosoph und Logiker George Boolos publiziert es 1992 im Rahmen eines Artikels eben unter jenem Namen. Es handelt von drei Göttern. Einer von ihnen sagt immer die Wahrheit, einer lügt immer und der dritte sagt entweder zufällig die Wahrheit oder er lügt. Nun gilt es die drei Götter mit nur drei Ja/Nein-Fragen zu identifizieren, wobei jeder der Drei in seiner eigenen Sprache antwortet.
Mit der Erfahrung verbessern sich die Fähigkeiten
Wer einmal mit dem Lösen von Kreuzworträtseln begonnen und Gefallen daran gefunden hat, wird schnell feststellen, dass er immer weiter machen möchte. Doch wie kann man seine Fähigkeiten verbessern?
Ein guter Tipp ist immer sich am Thema des Kreuzworträtsels zu orientieren. Ist dieses vorhanden, dann zielen zumeist zahlreiche Fragen auf dieses Thema ab. Zum Start empfiehlt es sich mit den einfachsten Antworten zu beginnen. Ist man sich bei einer Antwort nicht sicher, hilft es die vermutete Lösung nur mit einem Bleistift einzutragen. So sind Korrekturen im Nachhinein immer möglich. Die Fragestellung gibt oft Aufschluss über die gesuchte Wortart, das kann bei der Suche nach der Antwort helfen. Doppeldeutigkeiten sind sehr beliebt, es hilft daher, um die Ecke zu denken. Klappt das alles nicht, dann kann durchaus ein Wörterbuch zu Hilfe eilen, vor allem wenn es sich um fremdsprachige Begriffe handelt.
Bei Kreuzworträtseln gilt ebenfalls ein Prinzip, das auch in der Arbeitswelt von Nutzen sein kann. Wenn gar nichts mehr geht, ist es oft ratsam einen Schritt zurück zu machen und eine Pause einzulegen. Sind die kleinen grauen Zellen wieder ausgeruht, fällt das Lösen des Kreuzworträtsels wieder leichter.